Elzbieta WIEDNER-ZAJAC Pianistin / Komponistin
(Mädchenname: Zając oder Zającówna)
wurde in Polen (Będzin) geboren und lebt seit 1979 in Wien.
Ihre Studien absolvierte sie in Polen an den Hochschulen für Musik in Katowice / Kattowitz/ und Gdańsk / Danzig / (Klavier bei Prof. Zbigniew Śliwiński), an der Universität Michigan in Ann Arbor, USA (Klavier bei Prof. György Sándor) und an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien, Östgerreich (Klavier bei Prof. Dieter Weber).
Elzbieta Wiedner-Zajac hat sich immer wieder auch schriftlich mit pianistischen Themen befasst. Schon vor Jahren erschien (im Buch „Klaviermusik“, PWSM – Gdańsk, Polen) ein Essay über den polnischen Komponisten Juliusz Zarębski (1854 – 1885): „Charakteristik und Bedeutung des Klavierschaffens Juliusz Zarębski für die polnische Musik“.
Zahlreiche Erfolge bei nationalen und internationalen Wettbewerben – darunter der Gewinn mehrerer Erster Preise – in Polen, den USA, Italien und Spanien, prägten den Beginn ihrer regen Konzerttätigkeit und führten sie in viele Länder Kontinentaleuropas, nach Großbritannien, Island und auf die Färöer-Inseln, in die Türkei, sowie nach Hongkong, Südostasien, Japan und in die USA.
Im Rahmen internationaler Festspielengagements nahm die Pianistin u. a. am Cardiff Festival of Music und am Klavier-Festival Ruhr teil.
Im Großen Musikvereinssaal in Wien war sie mit Werken für Klavier und Orchester von Frédéric Chopin mehrfach zu hören.
Die Interpretation der IV. Symphonie concertante von Karol Szymanowski, die die Künstlerin als Solistin mit dem Isländischen Symphonieorchester in Reykjavik spielte (mit Rundfunkdirektübertragung), bewog Witold Lutosławski zu begeisterten, schriftlich ausgesprochenen Gratulationsworten. Eine von Elzbieta Wiedner-Zajacs CD-Einspielungen („Masques“) ist diesem großen polnischen Komponisten gewidmet.
Im Verlauf vieler Jahre machte die Pianistin zahlreiche Solo-Aufnahmen für Rundfunk und Fernsehen, u. a. das Fernsehprogramm „The artistry of Elzbieta Zajac“, das in East Lansing, Michigan produziert und in 10 Staaten der USA ausgestrahlt wurde. Ihre Schallplatteneinspielungen erhielten hervorragende Kritiken der Fachpresse (der amerikanische Musikkritiker, Raymond S. Tuttle schrieb in der
Phonozeitschrift Fanfare über die Interpretin: „das ist eine wahre Entdeckung“). Ihre CD mit Kompositionen für Klavier und Orchester „Szymanowski, Paderewski, Chopin“ wurde im Februar 2010 von Radio Stephansdom in Wien - in der Reihe „CD des Tages“ - zusammen mit den Aufnahmen von Artur Rubinstein und Martha Argerich präsentiert.
In April 2010 hat die Künstlerin - im Rahmen des internationalen Chopinjahres anlässlich der 200. Wiederkehr des Geburtstags des Komponisten - an der Wissenschaftlichen Konferenz "Chopin und Wien" teilgenommen, und zwar mit dem Vortrag (am Klavier selbst moderiert): "Die Widerspiegelung Chopins pianistischer Kunst in seinen Kompositionen sowie in seinem Klavierunterricht", im Theatersaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien. Prof. Badura-Skoda (ebenfalls ein Vortragende bei der Konferenz) hat die Darbietung der Künstlerin hoch gelobt. Die schriftliche Fassung des Vortrags von Elzbieta Wiedner-Zajac befindet sich in der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien, wie auch bei der Autorin.
Elzbieta Wiedner-Zajac hat in ihren Konzerten viele Ur- und Erstaufführungen – vor allem der Werke polnischen und österreichischen Komponisten – präsentiert, u. a. „Polka“ von Jenö Takács (beim Klavier-Festival Ruhr), eine Klavierkomposition für sie geschrieben und ihr gewidmet.
Im Jahre 2002 spielt die Künstlerin – in vielen Konzerten in Polen und in Österreich – Jenö Takács Klavierwerke, zum 100. Geburtstag des Komponisten.
Gemeinsam mit ihrer Tochter, Beata (Ballett-Tänzerin an dem Wiener Staatsopernballett) unternahm sie sporadisch Tanz-Klavier Aufführungen in Wien (u. a. Fanny Elßler - zum 120. Todestag, oder Jenö Takács - "Tanzfantasie für Rosalia Chladek").
Seit 1999 verwirklicht Elzbieta Wiedner-Zajac kontinuierlich auch ihre kompositorischen Ideen.
Ihr Debüt-Konzert als Komponistin fand 2004 in der Alten Schmiede in Wien statt.
Seither sind ihre Werke international in Konzertprogrammen präsent.
Für ihr Werk „Oh ferner Vogel…“ (Vocalise) für Gesang und Klavier (linke Hand allein), erhielt sie 2007 den Anerkennungspreis des Jenö Takács - Kompositionswettbewerbs. Im Rahmen des Preisträgerkonzertes fand, am 4. März 2008 im Schloss Esterházy in Eisenstadt, die Uraufführung der prämiierten Komposition statt.
Bei dem international ausgeschriebenen 8. Harmonia Classica Kompositionswettbewerb (2012) unter dem Thema "Harmonische Flötenklänge", hat Elzbieta Wiedner-Zajac einen Preis für ihren Zyklus Temperamente für Flöte und Klavier bekommen. Zwei Sätze aus dem Zyklus wurden bei dem Preisträgerkonzert am 24. April 2013 im Palais Palffy in Wien aufgeführt.
Am 5. Juni 2013 fand in Wien, im ÖNB-Musiksalon - im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der Österreichischen Nationalbibliothek - ein Konzert mit Moderation statt: Komponistinnenporträt Elzbieta Wiedner-Zajac (Moderation: Dr. Thomas Leibnitz, Dir. des Institutes für Österreichische Musikdokumentation). Im Folder zum ÖNB-Musiksalon schrieb Frau Dr. Johanna Rachinger, die Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek: "...Ebenfalls von europäischem Zuschnitt ist die Lebensgeschichte der Pianistin und Komponistin Elzbieta Wiedner-Zajac, der unser dritter Abend gewidmet ist...Ich freue mich darauf, sie im ÖNB-Musiksalon im Palais Mollard willkommen zu heißen."
Auch pädagogisch ist Elzbieta Wiedner-Zajac sehr aktiv gewesen: Sie hielt in den USA, an mehreren Universitäten, Meisterklassen und Workshops ab. Nach ihrer polnischen Habilitation (Adjunkt) leitete sie an der Hochschule für Musik in Danzig eine Konzertfach-Klavierklasse. Wiederholt unterrichtete sie Klavier im Rahmen der Internationalen Sommerakademie in Lilienfeld (Niederösterreich).
2007 und in April 2014 führte sie Klavier-Meisterklassen auf den Färöern-Inseln (Tórshavnar Musikkskúli) und seit Sommer 2007 ist sie als Dozentin (Klavier) bei den Internationalen Meisterkursen „Wiener Musikseminar“ tätig; in Sommer 2011, 2012 und 2013 ist sie Dozentin und Jury-Mitglied bei den Youth Music Tour - Courses & Competitions für junge chinesische Pianisten in Wien gewesen.
Von 1982 bis 2009 unterrichtete Elzbieta Wiedner-Zajac Klavier an der Wiener Musikuniversität, zuletzt – nach ihrer Habilitation 2004 – als außerordentliche Universitätsprofessorin.
In Juni 2009 hat an der Musikuniversität ihr Jubiläums-Konzert stattgefunden, wo sie als Komponistin und Pianistin gefeiert wurde – ihre Universitätskollegen, Studenten und sie selbst haben ihre Kompositionen aufgeführt.
Die Künstlerin ist Mitglied des Österreichischen Komponistenbundes, gehört dem Vorstand der Internationalen Chopin-Gesellschaft in Wien; sie war - von Jänner 2009 bis März 2013 - Vorsitzende des Klubs der Professoren am Wissenschaftlichen Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften (PAW) in Wien und bleibt weiterhin Mitglied des Klubs; ist Mitglied der Deutschen Leschetizky-Gesellschaft und Mitglied des Leschetizky-Vereins in Bad Ischl.
Vom Klub der Polnischen Intellektuellen in Wien erhielt sie 2009 die Auszeichnung Goldene Eule für Verdienste für Kultur.
Die Republik Polen zeichnete Elzbieta Wiedner-Zajac mit dem Orden „Für Verdienste um die polnische Kultur“ und dem Offizierskreuz des Ordens „Polonia Restituta“ aus. Die Republik Österreich verlieh ihr das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.
Weitere Informationen über das künstlerische Schaffen von Elzbieta Wiedner-Zajac sind in dem Komponistinnen-Datenbank auf http://db.musicaustria.at/en/node/80769 zu finden. Ihre Kompositionen kann man auf https://shop.musicaustria.at/sheetmusic/wiedner-zajac-elzbieta erwerben.